Die so genannte 10 Year(s) Challenge ist in sozialen Netzwerken derzeit überall präsent. Doch wir wollen nicht uns, sondern bekannte, prominente Webseiten bzw. deren Webdesign heute mit vor 10 Jahren vergleichen und schauen, was sich geändert hat.
Daraus kann man für die eigene Webseite sicherlich einige Verbesserungsansätze ableiten.

- klarer Fokus, praktisch keine Ablenkung mehr außer „Auf gut Glück!“-Button (traditionelles Relikt, wird nur von wenigen genutzt, dennoch teuer für Google, vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/Google_Search#%22I’m_Feeling_Lucky%22)
- mehr/ besseres Design inkl. Logo
- optische Reduktion der Links/ Optionen
- klare Hervorhebung des Anmelden-Links
Amazon

- massive Linkreduktion, dafür Fokus auf das Suchfeld
- optisch klarer Kopfbereich mit an sich sehr vielen Funktionen
- viel Platz für Eigenwerbung
Microsoft

- modernes, passendes Farbschema
- Kundennutzen statt Produktschachtel
- besucherorientierte Navigation
Wikipedia

- Reduktion von für Besuchern überflüssigen Inhalten, Links
- Vereinfachung Bildmarke
- Führung durch Symbole
YouTube

- klare Reduktion im Kopfbereich mit an sich deutlich geändertem Logo
- Hauptnavigation praktisch versteckt
- keine Sidebar, dafür mehr Inhaltsspalten
Apple

- kein plastisches 3D-Design mehr, kompakter Kopfbereich
- mehr aktuelle Produkte, daher längere Seite
- überwiegend hell auf dunkel (ein Trend, der sich von eher technischen Programmen und Seiten wie Github ausgehend zunehmend verbreitet)

- in Deutschland aktuell meist noch alte Version, neu Vorteilskommunikation statt meist irrelevanter weltweiter Vernetzungsgrafik
- optische Entzerrung des zentralen Registrierformulars
- Im Fußbereich starke interne Verlinkung für (überwiegend) größere organische Reichweite in Suchmaschinen

- Puuh. Zur Farbwirkung muss man hier nichts schreiben.
- Logowechsel von der Wort- zur reinen Bildmarke
- Fokus und Reduktion, klare Vorteilskommunikation analog zu Facebook
New York Times

- mehr Weißraum im Kofpbereich, primäre Buttons zu Abo und Anmeldung statt „starten“
- praktisch leichte Spaltenreduktion, Farbreduktion, bessere optische Gliederung
- dezentes horizontales Menü statt linker Minispalte
Fazit
Auch wenn Seiten wie Amazon immer nur Details ändern und sich Wikipedia gefühlt gar nicht groß geändert hat, über die Jahre sind auch hier die Änderungen deutlich sichtbar.
Generell fällt auf, dass die Seiten versuchen, sich mehr auf den Nutzer und dessen relevante Einsteige zu fokussieren und alles andere weglassen (vgl. 10 Tipps für ein einfacheres Blog-Design) oder optisch verstecken.
Die restlichen Elemente bekommen ggf. einen oder zwei klare Priorisierungen und ansonsten übt sich das Layout vor allem im Kopfbereich in Zurückhaltung.
Sicherlich kann man sich bei genauerer Analyse auch das ein oder andere für die eigene Webseite abschauen.
Weitere Beobachtungen willkommen, gerne via Kommentarformular.
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Kommentare zu 10 Years Challenge im Webdesign