Das englischsprachige Wikipedia führt nofollow
für alle ausgehenden Links ein und zugleich jährt sich die Einführung dieses Elements. Anlässlich der unerwartet zahlreichen Diskussion mit etwas einseitiger Dimension möchte ich meine Gedanken gerne einbringen. Eigentlich wollte ich zu Pagerank und nofollow
nichts mehr schreiben, aber anlässlich der tollen Kommentare zu den Pagerank-Artikeln komme ich sowieso wohl nicht umhin. Vieles davon ist meine subjektive Meinung und daher vorsichtig formuliert.
Damit auch interessierte Laien wissen, worum es im Grunde geht, eine minimale Erklärung. Man kann Links ein Attribut (nofollow
) mitgeben, das dazu führt, dass Google den verlinkten Zielseiten keinen Pagerank vererbt. Eine Art Linkkondom.
Neben dem deutschen Ableger hat nun auch das englischsprachige Wikipedia (wer den Link nicht vermisst, hier klicken) alle externen Links mit nofollow
bestückt.
Erstens hat Wikipedia aufgrund vieler Ursachen ähnlich wie Blogs mit Linkspam zu kämpfen. Da es bei Wikipedia meines Erachtens aber in erster Linie um die zahlreichen, themeninteressierten Besucher für die verlinkten Seiten geht, wird der Versuch, passende Links dort unterzubringen, nach wie vor Sinn machen. Ergo…
Andererseits sollte man bestimmten, ausgewählten Seiten „etwas“ zurückgeben.
Wikipedia hat von diesem „etwas“ (Linkpower, …) genügend. Und da richtlinienkonform meist nur wenige besondere externe Links dauerhaft gesetzt sind, würde das Sinn machen und wohl auch fair sein. Denn die enorme Präsenz von Wikipedia basiert nicht unwesentlich auf den zahlreichen Links von anderen Seiten auf Wikipedia – natürlich meist ohne nofollow
.
Die Frage ist eher, wieviel denn wenige, ausgewählte Seiten sind. Darüber könnte man sicherlich lange diskutieren.
Darüber hinaus könnte es ja sein, dass auf so angesehene, von menschlichen Editoren geprüfte Seiten – wie auf Wikipedia – zwar kein Pagerank übertragen wird, aber dennoch Trust, Seriösität, Themenrelevanz oder wie man es auch immer bezeichnen mag.
Denn die externen Links sind regelmäßig handverlesen und guten Inhalts. Daher liegt es meines Erachtens nahe, dass sich Suchmaschinen wie Google diese Arbeit im Sinne einer Vorauswahl und Empfehlung zu Nutze machen. Ähnlich wie beim ODP bzw. DMOZ. Da dieses aber in letzter Zeit zunehmend an Relevanz und Aktualität verliert, könnte es wahrscheinlich sein, dass Google zumindest auch Wikipedia ähnlich einordnet. Mehr will ich dazu nicht schreiben.
Hinsichtlich Nofollow kann man sicher vielerlei Ansicht vertreten. Ich möchte gerne wenige, ausgewählte Seiten ohne verlinken. Dazu habe ich vor einiger Zeit extra ein Plugin erweitert. In allen Artikeln und auch der SEO-Linksammlung sind besondere Seiten ohne Nofollow. Für die Kommentare werde ich – wie viele andere auch – es aber nach langen Überlegungen nicht abstellen.
Überzeugt haben mich die Kommentare zu den Pagerank-Artikeln. Derart inhaltsleere Kommentare mit dem Ziel unter gleichen Namen mehrere Domains zu hinterlassen, gar noch beispielhaft für neue PR-Werte Domains anzugeben, verdienen keinen Pagerank.
Wenn jemand ein paar Seiten in den Index bringen will oder ein paar nette Links braucht, einfach individuell anfragen. Ansonsten keine oder die passendste Domain hinterlassen und jeder ist glücklich. Wenn ich mich recht erinnere, hatte sich Gerald auch aus diesem Grund um ein privates Blog bemüht. Aber so muss ich den – hier quantitativ überschaubaren – Kommentaren hinterherhecheln, kontrollieren und mich über Schlüsselwortnamen wundern. Gut, wer neu in diesem Bereich ist, aber nach einer gewissen Zeit, sollte man das Prinzip verstanden haben.
Wen man dafür nicht mehr kommentieren will, finde ich es schade.
Gibt es denn kein Plugin, dass einzelne Kommentare auf follow schalten lässt? Danke Frank für die vielen WP-Plugins, kann man da nicht was optimieren?
Fridaynite (Original-Artikel offline) will Wikipedia auch kein follow mehr geben. Laut Frank folgt Wikipedia nicht mehr.
Bei Robert Basic gibt es zum Thema nofollow in den Kommentaren wie immer zahlreiche Kommentare.
Einen schönen Überblick bietet auch Gerald über die Nofollow-Diskussion. Inwieweit Nofollow der eigenen Seite schaden könnte, untersucht offiziell Mario (Kommentare lesen).
Wikipedia braucht eine Kommentarfunktion mit follow. 😉
Im Blog schreibt Robert Hartl über CMS, SEO & Webdesign. Kontakt →
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