Nun sind Details inklusive Erläuterungen und Statistiken der aktuellen ARD-ZDF-Online-Studie 2007 offiziell einsehbar. Nachdem im Mai auszugsweise Statistiken zur Zielgruppe der älteren Internetnutzer bekannt wurden, folgen nun weitere, bemerkenswerte Aspekte und Erklärungsansätze. Die langjährige und relativ umfangreiche Studie ist daher durchaus einen zweiten Blick wert.
Interessant sind etwa die (aktive) Nutzung und Gestaltung von User-generated-content, die versuchte Gruppierung der verschiedenen Internetnutzer, die Entwicklung der SilverSurfer oder auch die genaueren Analysen der Internetverweigerer.
Die Studie erforschte nun zum bereits 11. Mal das Online-Verhalten aller deutschen „Erwachsenen“ (ab 14 Jahre).
Dabei wurden vorwiegend im April 1.822 Personen vollständig zu deren on- sowie offline-Nutzungen telefonisch befragt.
2007 stieg die Zahl der Internetnutzer erstmals über 40 Millionen (+2,2 zum Vorjahr, vgl. Internetnutzung in Deutschland 2006).
Der Anteil der Internetnutzer stieg damit auf 62,7% (+6% zum Vorjahr). Das war laut Studie nicht zu erwarten und wird vorwiegend auf die Frauen sowie 50+-Jährigen zurückgeführt, welche das Netz für sich entdecken. Zudem wird die Internetnutzung auch zunehmend preiswerter.
aktive (innerhalb der letzten 4 Wochen) Onlinenutzer
(…) in der Generation 50plus stieg der Anteil der Onliner rapide an. Von den 50- bis 59-Jährigen sind mit 64 Prozent mittlerweile nahezu zwei Drittel (2006: 60 %) online, unter den ab 60-Jährigen (2006: 20 %) jeder Vierte.
Zu den älteren Internetnutzern (Senioren ala Silver Surfer) als Zielgruppe wurde bereits berichtet.
Sehr interessant ist, wie die ARD-ZDF-Studie versucht, die Nutzer in klare Gruppen einzuteilen und wie sich diese von der Einteilung der Internetinteressen bei andereren Studien.
Zusammengefasst stellt die Studie die Nutzertypen wie folgt dar:
Auf den ersten Blick ist auch die Steigerung der Verweildauer im Netz (+24min im Vergleich zu 2003 auf 98min täglich) spannend, bedenkt man aber dass hierunter auch neuere, zeitintensive Nutzungen wie durch Internetradios, Podcasts etc. fallen, relativiert sich der Wert wieder.
Zwar surfen nun erstmals mehr als die Häfte mit Breitbandverbindungen, aber Web 2.0 in seiner aktiven Form findet kaum statt. So nutzen etwa 47% Wikipedia, Artikel aktiv einstellen und ändern bleibt dahinter aber sehr weit zurück (6%).
Mehrheitlich dient das Internet nach wie vor als Informationsmedium. Zwar nutzen etwa 14% der Nutzer das Web auch zur Unterhaltung, diese bleiben aber noch weit hinter den 72% der Informationssuchenden zurück.
Lesenswert sind auch die Untersuchungen zu den Nicht-Internetnutzern (24,3 Millionen, 37,5%). Hier spielt auch der demografische Faktor natürlich eine relevante Rolle.
Hauptvertreter der Internetverweigerer sind (nach wie vor) ältere Menschen, Frauen und Nicht-Berufstätige. Die größte Veränderung gab es dabie nicht bei den Desinteressierten, sondern bei den bereits Interneterfahrenen (-0,5 Millionen).
Das durchschnittliche Alter der Offliner beträgt 61,2 Jahre (Online 39,7 Jahre).
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Die Anzahl der Nutzer wird auch weiter steigen… ich rechne damit dass sich die Zahlen bis in 5 Jahren noch um paar zig Prozente erhöhen werden. Das Internet ist einfach viel zu bequem und praktisch, als dass man es nicht nutzen sollte… Die Internetverweigerer handeln sicherlich auch nach dem Motto: „warum einfach, wenn´s auch umständlich geht“ – na ja. Mit Alter hat das sicherlich was zu tun :o)
Kommentar 1
3. Oktober 2007 um 14:44 Uhr